Urban Culture Institute
  • Home
  • Projects
    • Worcester
    • Howes Park
    • Coppens Square Park
    • Codman Square Park
    • Gourdin Park
    • Kulturpark Berlin
    • TEMPOart
    • Ringer Park
    • Mather School Green Space
    • MBTA Red Line Wollaston Station
    • MBTA Silver Line Extension
    • Boston Children's Hospital
    • HarborArts Boston
    • Social Muscle Club
    • Memphis Art Walk
    • To Extremes
    • Art in Architecture Study
    • BSA Placemaking Network >
      • 2019 Placemaking Seminars
      • 2018 Placemaking Seminars
      • 2017 Placemaking Seminar Series
      • Placemaking Seminar Series 2016
      • Placemaking Seminar Series 2015
      • Placemaking Seminar Series 2012
      • Placemaking Seminar Series 2011
      • Placemaking Seminar Series 2010
      • Placemaking Seminar Series 2009
      • Placemaking Seminar Series 2008
  • Blog
  • Publications
  • Team
  • Maps
    • Fenway-Kenmore
    • Fort Point-Seaport
  • Contact

Die Ausstellung Ends of the Earth: Land Art bis 1974

11/4/2012

0 Comments

 
Haus der Kunst, München in Zusammenarbeit mit Museum of Contemporary Art, Los Angeles
kuratiert von Philipp Kaiser und Miwon Kwon
bis 20. Januar 2013
Blog von Dr. Dieta Sixt

Als erste große Museumsausstellung über Land Art liefert „Ends of the Earth“ den bisher umfassendsten historischen Überblick über diese Kunstbewegung. Die rund 200 Arbeiten von über 100 Künstlern zeigen, dass Land Art kein vorrangig nordamerikanisches Phänomen ist.

Die Ausstellung stellt Werke vor, die weniger bekannt sind als die internationalen Arbeiten „Spiral Jetty“, „Lightning Field” oder „Double Negative”. Damit vollzieht sie einen Perpektivenwechsel.   Der zeitliche Rahmen von “Ends of the Earth” erstreckt sich von den 1960er-Jahren bis 1974, als sich im Kontext von Land Art Strömungen wie Konzeptkunst, Minimal Art, Happening, Performancekunst und Arte povera stärker herausbildeten und auseinander bewegten.

Die rund 200 Arbeiten von über 100 Künstlern aus Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Island, Israel, Kanada, Japan, den Niederlanden, den Philippinen und der Schweiz zeigen, dass Land Art kein vorrangig nordamerikanisches Phänomen ist. Die Ausstellung stellt Werke vor, die weniger bekannt sind als die bekannten Arbeiten “Spiral Jetty”, “Lightning Field” oder “Double Negative”. Damit vollzieht sie einen Perspektivwechsel.

Bereits vor der eigentlichen Entstehung der Strömung in den 1960er-Jahren spürten Künstler an den verschiedensten Orten der Welt verstärkt den Wunsch, das Land in Anspruch zu nehmen und mit der Erde zu arbeiten. In einem elementaren Sinn schloss dies die Auseinandersetzung mit der Beschaffenheit der Erde als Planet mit ein. Yves Klein z.B. fragte sich, wie die Erde wohl vom Weltraum aussieht. Seine Vision, dass aus dieser Perspektive die vorherrschende Farbe Blau wäre, und dass mit Blau sämtliche vom Menschen geschaffenen Grenzen überwunden werden können, setzte er 1961 mit seiner Serie der “Planetary Reliefs” um.

Oft operierten die Künstler der Land Art direkt unter freiem Himmel. Dass die freie Natur andere Bedingungen für die Lebensdauer eines Werkes vorgab als geschlossene Räume, nutzten die Künstler produktiv. Manche Werke existierten nur für die kurze Zeit ihrer Ausführung, wie Judy Chicagos ephemere Arbeiten mit farbigen Flammen und Rauch, die Bezug auf religiöse Zeremonien und auf die Landschaft als eine Gottheit nahmen. Für zehn Wochen verhüllten Christo und Jeanne-Claude die Küstenfelsen in Little Bay, Sydney mit Kunststoff und Seilen; “Wrapped Coast – One Million Square Feet” hatte – wie andere Werke der Land Art auch – gewaltige Ausmaße. Ein weiteres berühmtes Werk von ähnlicher Ausdehnung ist “Spiral Jetty” von Robert Smithson: Am Great Salt Lake in Utah, USA baute der Künstler aus dort gefundenem Material eine spiralförmige Landzunge von 1.500 Fuß Länge.

Die Künstler der Land Art waren von abgelegenen Orten wie z.B. Wüsten fasziniert. Hreinn Fridfinnsson konstruierte ein Haus auf einem unbewohnbaren Lavafeld in der Nähe von Reykjavik, Island. Innen war es aus Wellblech und außen tapeziert. Denn da Tapeten das Auge erfreuen sollen, sei es “vernünftig, sie außen anzubringen, wo mehr Leute sie genießen können.” Einige Künstler übertrugen die Beschaffenheit bestimmter Orte in den Ausstellungsraum: Die japanischen Künstler der Gruppe “i” brachten vier Lkw-Ladungen Schotter per Fließband in den Ausstellungsraum und schütteten ihn dort zu einem Haufen auf.

Alice Aycock füllt ein minimalistisches Raster mit feuchtem Lehm. Diese Arbeit ist für die Ausstellung im Haus der Kunst neu produziert; der Lehm wird im Laufe der Wochen trocknen, Risse bekommen und allmählich der Erde im kalifornischen Death Valley ähneln. Mit “Hog Pasture: Survival Piece #1″ (Schweineweide: Survival-Stück Nr. 1, 1970-71/2012) hält zusätzlich zur Materie, in diesem Fall eine grüne Weidewiese, auch ein lebendiges Hausschwein Einzug ins Museum, das von Zeit zu Zeit auf der Wiese grasen wird.

Von Anfang an setzten sich auch Sammler, Mäzene, Kunsthändler und Kuratoren einfühlsam mit der Frage auseinander, welche Produkte der Land Art man in einer Galerie oder einem Museum ausstellen konnte, und auf welche Weise dies geschehen sollte. So haben sie dazu beigetragen, Land Art als legitimes künstlerisches Genre zu etablieren. Im Fall von Robert Smithsons “Spiral Jetty” unterstützte ein Kunsthändler die Produktion eines dazugehörigen Filmes, und das Werk existiert nun in drei Ausführungen: in der ortbezogenen Version als Landzunge, als gleichnamiger Essay und als Film. Smithson selbst sah alle drei, Erde, Sprache und Film, als gleichwertig an.

Überhaupt spielen Sprache, Film und auch Fotografie bei der Entstehung und Entwicklung von Land Art eine zentrale Rolle. Die Künstler der Land Art und die Medien gingen eine enge Verbindung ein. Magazine und Fernsehsender gaben künstlerische Arbeiten in Auftrag und veröffentlichten sie als Erste. Legendär ist Gerry Schums “Fernsehgalerie”, der ersten für das Fernsehen geschaffenen Ausstellung, erstmals ausgestrahlt vom Sender Freies Berlin am 15. April 1969. Im Oktober desselben Jahres unterbrach der WDR acht Tage lang jeweils um 20.15 und 21.15 Uhr das reguläre Programm für einige Sekunden und zeigte eine der acht Fotografien der “Selbst-Beerdigung” von Keith Arnatt. Hintereinander betrachtet zeigen die Bilder, wie Arnatt schrittweise im Boden versinkt. Der Sender verzichtete darauf, dies durch eine Einführung oder einen Kommentar zu begleiten.

Nach der Präsentation von Tinguelys sich selbst zerstörender Skulptur “Hommage à New York” beauftragte der Fernsehsender NBC den Künstler mit einer Arbeit. Tinguely schuf gemeinsam mit Niki de Saint-Phalle eine große kinetische Skulptur aus Abfall, den er in und um Las Vegas fand. Die Skulptur wurde für choreografierte Explosionen verwendet, inszeniert südwestlich von Las Vegas in der Nähe eines nuklearen Testgeländes. Tinguelys Spektakel wurde in derselben Nachrichtensendung ausgestrahlt wie ein großer Beitrag über die internationalen Atomwaffengespräche, die in derselben Woche stattgefunden hatten.

Zahlreiche andere Werke berühren das Thema, dass “die Erde selbst verwundet wird”, wie es Isamu Noguchi formuliert hatte. Die Künstler der Land Art beschäftigten sich mit den Wunden und Narben, die der Mensch dem Planeten Erde zufügt, sei es durch Kriegsmaschinerie (Robert Barry, Isamu Noguchi), Diktaturen (Artur Barrio), Atomtests (Heinz Mack, Jean Tinguely, Adrian Piper) oder Besiedelung (Yitzhak Danziger). Die intensive Begleitung der Land Art durch die Medien führte zu ungewöhnlichen und komplexen Beiträgen. Aufgeschlossen für die Forderung der Land Art nach einem sensiblen Bewusstsein für die Bedingungen von Produktion, Präsentation und Verbreitung von Kunst, verliehen sie gleichzeitig den technologischen, gesellschaftlichen und politischen Umständen der Zeit Ausdruck.

0 Comments

    Urban Culture Institute

    The Urban Culture Institute
    ​works with diverse communities to transform civic spaces into meaningful, dynamic places. Our award-winning practice is committed to excellence in the arts and culture. 

    Archives

    May 2021
    August 2020
    June 2020
    January 2020
    November 2019
    June 2019
    March 2019
    November 2018
    April 2018
    March 2018
    November 2017
    October 2017
    September 2017
    June 2017
    April 2017
    February 2017
    January 2017
    June 2016
    April 2016
    February 2016
    December 2015
    September 2015
    August 2015
    June 2015
    April 2015
    February 2015
    January 2015
    September 2014
    July 2014
    April 2014
    September 2013
    July 2013
    March 2013
    January 2013
    November 2012

    RSS Feed

    Categories

    All
    Airport Art
    Anne-Catrin Schultz
    Art
    Art In Architecture
    Art-in-Architecture
    Artists Help Desk
    ARTitecture
    Arts And Culture
    Arts And Technology
    Art Tour
    ArtWeek Boston
    Austin TX
    Blue Trees
    Book Talk
    Boston
    Boston Center For The Arts
    Boston Creates
    Boston Society Of Architects
    BSA Space
    Campus
    Chelsea Art Walk
    Chelsea MA
    Christina Lanzl
    Christine Henseler
    Christopher Janney
    Dendroids
    Department Of Architecture
    Dieta Sixt
    Digitalkunst
    Diller+Scofidio
    Durig & Rami
    Edward Ingersoll Browne Trust Fund
    Einstein Tower
    Erich Mendelsohn
    Exhibition
    Facade
    Fort Point Arts Community
    Fort Point Tech & Art Tour
    Forum
    FPAC
    Friends Of Fort Point Channel
    Guarracino Family Gallery
    Historic Fort Point
    ICA Boston
    Imagine Boston 2030
    Institut Du Monde Arabe
    Institute Of Contemporary Art/Boston
    Jean Nouvel
    Josefine Günschel
    Julian Opie
    Julie Burros
    Kinetics
    KMD Architects
    Konstantin Dimopoulos
    Kulturpark
    Kunst Im öffentlichen Raum
    Land Art
    Landing Studio
    Materialitaet
    Mather School
    Medien
    MIT Museum
    Ned Kahn
    Open Room Austin TX
    Patrick Dougherty
    Peabody Essex Museum
    Placemaking
    Port Park
    Projection Mapping
    P+ Studio
    Public Art
    Richard Bertman
    Richard McGuinness
    Roxy Paine
    Sculpture
    Soma
    Stefan Pietryga
    Steven Holl
    Stickwork
    Storefront For Art And Architecture
    The Blue Trees
    Urban Culture Institute
    UrbanScreen
    Vancouver Biennial
    Vito Acconci
    WBUR
    Wentworth
    Whitney Biennial

Proudly powered by Weebly